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Die Wanderratte trägt verschiedene Deutsche Bezeichnungen. Je nach ihren Nistplätzen oder dem angerichteten Schaden heißt sie auch Wasserratte, Wühlratte, Kanalratte oder Erdratte. Wanderratten sind die einzigen Säugetiere, denen ein permanentes Überleben in der Kanalisation unserer Städte möglich ist. In menschlichen Siedlungen lebt sie hauptsächlich in den Abwasserkanälen. wo sie sich von Küchenabfällen ernährt und ihr Nest aus Papier. Watte oder ähnlichen Stoffen haut. Dazu sucht sie einen trockeneren Platz. Bricht ein Abwasserrohr, so dringen die Ratten durch die Öffnungen in umgebende Räume und erzeugen erhebliche Zerstörungen. An einigen Stellen unserer Erde muss man rechnen, dass fast die Hälfte aller Lebensmittel von Ratten gefressen werden. So weit geht das bei uns nicht, aber die Verluste sind trotzdem beträchtlich. Unter günstigen Bedingungen in Getreidemagazinen und Ställen vermehrt sich die Wanderratte das ganze Jahr und ist überaus fruchtbar. Ein Rattenpaar und seine Nachkommen erzeugen im Jahr etwa 700 Individuen! Die Ratten leben in Rudeln und erkennen sich am Geruch. Sie sind scheu und meist im Dunkel aktiv. Sie wagen sich selten auf offene Plätze, sondern bewegen sich entlang von Mauern und Wänden. Die Anpassungsfähigkeit der Wanderratte ist sehr groß. Sie fühlt sich in den verschiedensten Lokalitäten wohl, ist aber hauptsächlich an Wohnhäuser, Lager und Ställe gebunden, wo sie die feuchtesten Orte vorzieht. Die Wanderratte ist Allesfresser, sie nimmt ebenso gern pflanzliche wie tierische Kost und kann auch als Räuber auftreten und junge Enten und Hühnerküken töten. Wie bei den Mäusen besteht die Zerstörung vor allem im Zernagen der Verpackung und in der Verunreinigung durch Kot und Urin. Diese Stoffe enthalten manchmal Krankheitskeime und können Gefahren für die Gesundheit des Menschen und seiner Haustiere bedeuten.

Aussehen:
Mit einer Körperlänge von mehr als 20 cm und einem Gewicht von meist über 250g ist sie der Größte unter den Schadnagern. Ihre Gestalt ist plump und das Fell an der Oberseite graubraun bis schwarz gefärbt. Ihr Schwanz ist kürzer als der Rumpf und nicht behaart.

Entwicklung:
Die Entwicklung der Wanderratten unterscheidet sich nur geringfügig von der Hausratte. Unter günstigen Bedingungen in Getreidemagazinen und Ställen vermehrt sich die Wanderratte das ganze Jahr und ist überaus fruchtbar. Ein Rattenpaar und seine Nachkommen erzeugen im Jahr etwa 700 Individuen!

Vorkommen und Bedeutung:
Die Wanderratten stammen höchstwahrscheinlich aus den Steppen Zentralasiens, leben in Rudeln und erkennen sich am Geruch. Sie sind scheu und dämmerungsaktiv, um ihren natürlichen Feinden (Greifvögeln) zu entgehen. Die Anpassungsfähigkeit der Wanderratten ist sehr groß und sie verdrängten bald nach ihrem ersten Auftreten in Mitteleuropa die Hausratte. Sie fühlen sich in den verschiedensten Lokalitäten wohl, sind aber hauptsächlich an Bereiche in der Nähe von Wohnhäusern, Lagergebäuden und Ställen gebunden. In unseren Siedlungen leben sie hauptsächlich in Erdbauten in der Nähe von Bachläufen oder Teichen. Auch in Abwasserkanälen siedeln sich die Tiere an. Bricht ein Abwasserrohr, so dringen die Wanderratten durch die Öffnungen in angrenzende Räume ein und erzeugen erhebliche Schäden. Die Wanderratte sucht zur Nahrungsaufnahme oftmals Müllcontainer oder ähnlich unhygienische Plätze oder aber auch Vorratsräume auf. Sie ist ein Allesfresser und nimmt ebenso gern pflanzliche, wie tierische Kost zu sich. Nicht selten dringt sie in Geflügelfarmen ein und kann als Räuber auftreten und junge Enten und Hühnerküken töten. Ihre Nester werden an einem trockenen Ort mit gesammeltem Papier, Watte oder ähnlichen Stoffen ausgepolstert.

Bekämpfung / Vorbeugung:
Der Schutz vor Wanderrattenbefällen beginnt bei einer umfassenden Absicherung der Gebäude. Wanderratten gelangen meist nachts durch offene Türen oder Spalten an Türen in unsere Häuser. Sie nutzen jeden Spalt, um in die Innenbereiche zu gelangen. Um sich Zugang zu verschaffen, werden zu kleine Ritzen solange benagt, bis sich die Tiere hindurchzwängen können. Bekämpft werden Wanderratten oftmals großflächig in Städten und Gemeinden. Umfangreiche Bekämpfungsmaßnahmen mit Ködern, die Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmer) enthalten, werden an der Erdoberfläche in der Nähe der Laufwege der Tiere und in der Kanalisation vorgenommen. Aus Sicherheitsgründen werden die Köder an der Erdoberfläche in verschließbaren Behältnissen ausgebracht. Da Wanderratten permanent unsere Gebäude durch Zuwanderung bedrohen, bringen Einzelmaßnahmen keinen durchschlagenden Erfolg. Nur kontinuierlich durchgeführte und überprüfte Bekämpfungen nach einem festen System, führen zu einem dauerhaft wirkungsvollen Schutz vor Wanderratten